GC Schloss Monrepos: Patenaktion für Vogelhäuser
30 Vogelhäuser haben im Golfclub Schloss Monrepos einen Paten gefunden. Mit einer Sonderaktion zum Projekt Lebensraum Golfplatz hat die Golfanlage, die in Baden-Württemberg zum Verbund Hofkammer.Golf gehört, für Aufsehen gesorgt. „Die Vogelhäuser waren innerhalb von eineinhalb Wochen ausverkauft“, resümiert Marc Frederik Elsäßer, Geschäftsführer bei Hofkammer.Golf begeistert.
Das Schöne daran: Auf einer interaktiven Karte sind alle Vogelhäuser der Karte markiert und mit Fotos hinterlegt. Die Paten finden ihren Namen und ein Bild des jeweiligen Fotos nach einem kurzen Klick.
Runder Tisch für Artenvielfalt
Die Aktion war auch Teil eines sogenannten Runden Tisches für Artenvielfalt, den man im Golfclub Schloss Monrepos, der in der Nähe von Ludwigsburg liegt, ins Leben gerufen hat. Vonseiten der Golfanlage ist Günther Kasten als Koordinator für alle Maßnahmen rund um das Thema Biodiversität zuständig. „Ich habe mich eigentlich mit dem Thema hier davor immer ein wenig allein gefühlt“, resümiert Kasten, der schon den Bau des Golfplatzes als Mitglied des NABU verfolgt hatte.
Nun trifft er sich regelmäßig mit den Vertretern des Sportfischervereins Ludwigsburg, die einen Teil der Teiche der Golfanlage befischen, einem Imker sowie dem Jagdpächter, um über sinnvolle Maßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt zu sprechen. „Der Austausch ist auf jeden Fall sehr wertvoll, man bekommt zum Beispiel von den Angelkollegen Informationen zur Wasserqualität, die man sonst nicht hätte.“
Vogelkundliche Führungen
Was das Vogelaufkommen anbelangt, so ist Kasten vom Golfplatz Schloss Monrepos begeistert: „Hier stand ja früher kein Baum und kein Strauch. Jetzt hat quasi jede Bahn ihre eigene Nachtigall.“ Bei der Auswahl der neuen Vogelhäuser hat man sich auf drei Vogelarten beschränkt, allesamt Höhlenbrüter. Die Säuberung der Vogelhäuser wird ebenfalls von Kasten übernommen, der inzwischen auch erfolgreich vogelkundliche Führungen auf der Anlage durchführt. „Hier geht es ja hauptsächlich um die Bewusstmachung des Themas bei den Golfern“, stellt Kasten fest. Zahlreiche Teilnehmer der Führungen nehmen danach die Vögel auf der Golfrunde überhaupt erst wahr.
Kasten selbst, schon seit langem als Vogelkundler im Einsatz, aber erst seit vier Jahren als Golfer aktiv, hat den Lebensraum Golfplatz Schloss Monrepos schätzen gelernt. Sein nächstes Projekt sind die Streuobstwiesen. Einen Mangel an Biodiversitäts-Projekten, da ist er sich sicher, kann es auf einem Golfplatz überhaupt nicht geben.