GC Eichenried erhält Auszeichnung der United Nations
Der Name hat Gewicht: Die United Nations ist eine weltbekannte Organisation, die sich zahlreichen globalenThemen widmet. In den vergangenen zehn Jahren förderten die United Nations dabei auch das Projekt UN-Dekade Biologische Vielfalt. Der Golfclub München Eichenried erhielt nun – coronabedingt verspätet – die Auszeichnung für seine Aktivitäten, die zur Erhaltung und der Förderung der Biologischen Vielfalt beitragen. Damit ist der Club aus Bayern die vierte von insgesamt vier deutschen Golfanlagen, die im Rahmen der UN-Dekade die Juroren von ihrem Engagement in Sachen Natur überzeugen konnten. Die hochrangige Ehrung wurde davor bereits an den G&CC Seddiner See, den GC Burg Overbach und den GC Kassel-Wilhelmshöhe vergeben.
Spitzensport und Umweltschutz auf einer Anlage vereinen
„Immerhin sind es die United Nations, die diese Auszeichnung verleihen“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Michel denn auch begeistert. „Für uns ist es wichtig auch einmal über den Tellerrand der Golfszene hinwegzusehen und unsere Aktivitäten einer breiteren Öffentlichkeit darzustellen.“ Dabei musste die Vorzeigeanlage im Münchner Norden, die auch Schauplatz der BMW International Open ist, in vielerlei Hinsicht ihre Projekte auf dem Golfplatz dokumentieren. „Dabei ist es uns gelungen zu zeigen, dass sich Spitzensport und Umweltschutz auf einer Golfanlage durchaus vereinen lassen,“ resümiert Michel. „Bei uns spielt man auf der einen Seite auf topgepflegten Fairways, aber gleich daneben findet man eben auch Streuobstwiesen, Biotope, Wasserbereiche oder Rückzugsorte für Reptilien oder Insekten.“
Statt intensiver Landwirtschaft nun Naturräume
Die Aktionen, mit denen man die United Nations überzeugen konnten, waren vielfältig: Sie reichten von der Anlage von naturbelassenen Kiesbänken und Uferzonen über Totholz- und Bruchwaldbestände bis zur Förderung von über 100 Bienenvölkern. Auf dem Gelände des Golfplatzes leben inzwischen auch Abendsegler, Wasser- und Zwergfledermaus, Rausch- und Mehlschwalben, Hornissen oder Teichmuscheln. Damit ist aus dem einst landwirtschaftlich genutzten Gelände inzwischen ein Gebiet mit zahlreichen Naturräumen geworden.
Dauerhafte Anlage wertvoller Wiesen
Im GC Eichenried hat man bei der Durchführung der zahlreichen Projekte über die Jahre viel dazugelernt. „Wiesen sind unser besonderes Steckenpferd“, erklärt Michel. „Da allerdings braucht man einen besonders langen Atem und außerdem auch Expertise. Erst in diesem Jahr wurden wieder drei Hektar Wiese abgeschoben und neu angesät. Dann allerdings, so der Geschäftsführer, müsse man bei diesen Flächen auch am Ball bleiben und sich immer wieder auch um Themen wie zu viel Unkraut kümmern. „Wiesen sind superspannend aber auch sehr schwierig“ – so sein Fazit.
Die United Nations haben die Dekade der Biologischen Vielfalt Ende 2020 abgeschlossen. Bis zum Jahr 2030 folgt nun die UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen, die am 5. Juni offiziell eingeläutet wurde. In Deutschland sollen dabei Förderprogramme wie der Wildnisfonds, der Waldklimafonds oder das Bundesprogramm Blaues Band zum Beispiel zur Wiederherstellung von Auwäldern oder Renaturierung von Fließgewässern und Auen beitragen.