Viel Platz für Falter
Die Schmetterling-Saison ist gestartet – auch auf den Golfplätzen, welche die Falter aufgrund der Roughs und extensiven Wiesen ebenso schätzen wie die Bienen, die hier ebenfalls aufleben. Trotzdem gehören inzwischen zahlreiche der weltweit etwa 180.000 Schmetterlingsarten zu den gefährdeten Arten. Egal ob die Deutsche Wildtier-Stiftung oder das Rote Liste-Zentrum, Naturschutzorganisation schlagen Alarm, wenn es um die Falter-Bestände geht.
Deutschland: Laut dem Rote-Liste-Zentrum gelten 42 % der bewerteten Tagfalterarten als bestandsgefährdet oder ausgestorben. Lediglich 31 % sind derzeit noch ungefährdet, während 63 % der einheimischen Arten langfristige Rückgänge verzeichnen.
Österreich: Mehr als die Hälfte aller Tagfalterarten gelten als gefährdet, 2 % sind bereits ausgestorben. Bei den Nachtfaltern sind rund 40 % gefährdet und 4 % bereits ausgestorben .Global 2000+1Rote Liste Zentrum+1
Schweiz: Von den 226 bewerteten Tagfalter- und Widderchen-Arten sind 35 % gemäß den IUCN-Kriterien auf der Roten Liste aufgeführt, weitere 20 % gelten als potenziell gefährdet . Eine Aktualisierung dieser Liste ist derzeit in Vorbereitung und soll bis 2029 abgeschlossen sein
Wer jetzt Schmetterlinge entdeckt oder sichtet, kann zur Bestandserfassung leicht über mehrere sinnvolle Apps beitragen. In Deutschland ist dies die kostenfreie App Schmetterlinge Deutschlands. In Österreich haben die Stiftung „Blühendes Österreich“ und Global 2000 die App Schmetterlinge Österreichs entwickelt, die seit zum Zählen bereit steht. Für die Schweiz existiert zwar keine spezifische Schmetterlings-App, jedoch können Beobachtungen über die Plattform „Webfauna“ gemeldet werden, die Daten für die Rote Liste sammelt.
Warum sind Golfplätze für Falter wichtig?
Golfplätze bieten Schmetterlingen vor allem dann einen guten Lebensraum, wenn sie vom Frühjahr bis zum Herbst über eine hohe Anzahl unterschiedlicher Pflanzen verfügen, so dass langfristig viel Nahrung zur Verfügung steht. Das reicht vom Schmetterlingsbaum bis zur Brennnessel, die für Schmetterlingsraupen eine perfekte Futterpflanze sind. Heimische Pflanzen unterstützen dabei die Artenvielfalt besonders.