Viel Platz für Falter
Die Schmetterling-Saison ist gestartet – auch auf den Golfplätzen, welche die Falter aufgrund der Roughs und extensiven Wiesen ebenso schätzen wie die Bienen, die hier ebenfalls aufleben. Trotzdem gehören inzwischen zahlreiche der weltweit etwa 180.000 Schmetterlingsarten zu den gefährdeten Arten. In Österreich zum Beispiel sind laut Global2000 rund 52 Prozent aller Tagfalter gefährdet, dazu rund 41 Prozent der Nachfalter. In Deutschland finden sich rund 60 Prozent aller Falterarten auf der roten Liste. In der Schweiz führt das Bundesamt für Umwelt auf seiner letzten Liste von 226 bewerteten Tagfalter- und Widderchen-Arten 35 Prozent als Rote Liste Arten auf. Generell sind in ganz Europa 19 Prozent aller Tagfalterarten gefährdet oder nahe gefährdet, ein Drittel des Artenbestandes hat innerhalb eines Jahrzehntes Rückgänge erlitten.
Wer jetzt Schmetterlinge entdeckt oder sichtet, kann zur Bestandserfassung leicht über mehrere sinnvolle Apps beitragen. In Deutschland ist dies die App „Schmetterlinge Deutschlands“, die kostenfrei ist und seit letztem Sommer zur Verfügung steht. In Österreich haben die Stiftung „Blühendes Österreich“ und Global 2000 die App Schmetterlinge Österreichs entwickelt, die seit 17. März wieder zum Zählen bereit steht. Für die Schweiz existiert eine entsprechende App derzeit nicht. Dabei hilft die Meldung der gesichteten Arten weiter, weil das Online-Portal „Schmetterlinge Deutschlands“ zum Beispiel als Grundlage für die „Analyse der Gefährdung der Schmetterlinge Deutschlands für die Rote Liste 2020“ zählt.
Golfplätze bieten Schmetterlingen vor allem dann einen guten Lebensraum, wenn sie vom Frühjahr bis zum Herbst über eine hohe Anzahl unterschiedlicher Pflanzen verfügen, so dass langfristig viel Nahrung zur Verfügung steht. Das reicht vom Schmetterlingsbaum bis zur Brennnessel, die für Schmetterlingsraupen eine perfekte Futterpflanze sind. Heimische Pflanzen unterstützen dabei die Artenvielfalt besonders.