Andermatt Responsible: Monitoring zeigt Artenvielfalt
Andermatt Responsible heißt die Kampagne für klimaverträglichen und nachhaltigen Tourismus in der Region Andermatt, die mit ihrem Golfplatz Andermatt Swiss Alps Golf Course in Sachen Artenvielfalt zahlreiche Umweltprojekte wie ein regelmäßiges Monitoring von Tieren umsetzt. Unter dem Dach der Andermatt Swiss Alps AG wird auf dem Par 72-Championship Course unweit der Kantonhauptstadt von Uri Golfen vor einer nachhaltigen Kulisse gefördert.
Jährliches Monitoring
Dazu gehört unter anderem ein jährliches Monitoring von Tierarten. 2019 einst mit einer Bestandsaufnahme von Vögel gestartet, folgte auf dem 2016 eröffneten 18-Löcher-Golfplatz in der Zentralschweiz auf das 2020 durchgeführte Libellenmonitoring dann 2021 das zweite Monitoring zum Schmetterling-Bestand. Die von Heinz Bolzern vom Büro für Naturschutzökologie an vier verschiedenen Tagen auf einer Gesamtfläche von rund 34 Hektar durchgeführte Untersuchung hinterließ einen aufschlussreichen Bericht zum Bestand von Tagnachtfaltern.
Große Tier- und Pflanzenvielfalt
Demnach fällt die Vielfalt bei den Schmetterlingen mit 56 festgestellten Arten – zehn davon in der Schweiz auf der Roten Liste des Bundesamts für Umwelt als gefährdet eingestuft – erfreulich hoch aus. Das Vorkommen der in der Zentralschweiz seltenen Arten des Quendelbläuling und Wundklee-Bläuling waren ebenso hervorzuheben wie die nachgewiesene Funktionalität von vitalen Populationen bei typischen Arten der Region.
Der Andermatt Swiss Alps Golf Course inklusive des kantonalen Naturschutzgebietes Bäz, welches fast 40 Prozent des gesamten Golfplatzgeländes ausmacht, weist große Tier- und Pflanzenschutzflächen aus. „Andermatt Responsible: Monitoring zeigt Artenvielfalt“ ist nicht das einzige Umweltprojekt zur Biodiversität: 2022 erfolgte zuletzt auf dem Platz eine Evaluation von verschiedenen Ställen des Golfplatzgeländes, die sich für Fledermaus-Populationen eignen.
Eine nachhaltige Pflege sowie die Einhaltung eines Mähverbotes bis 4. Juli 2022 tragen auf den Flächen rund um die Fairways zusätzlich zu einer hohen Biodiversität bei. Als ebenso fördernd erwies sich eine Einführung eines organisch-mineralischen Düngers für die Fairways, der mit dem bisherigen synthetischen Dünger im Verhältnis 50:50 gemischt wird. Dem Flüssigdünger wird seit kurzem auch Pechnelkenextrakt beigefügt. Dieser soll Pflanzen vorbeugend vor Krankheiten schützen und Fungizid einsparen.
Einmalige Zertifizierung geplant
Bereits mit dem Bau des Golfplatzes wurden strenge Umweltauflagen umgesetzt. Im Tal am Fuße des Gotthardmassives mit einem Moorgebiet sowie mit vielen über 2.000 Jahre alten Bäumen errichtet, wurde der Golfplatz von der World Golf Environmental Organization (GEO) in den Bereichen Naturschutz, Ressourcen und gesellschaftliche Integration zertifiziert.
Eine weitere Auszeichnung soll demnächst folgen. Als Mitglied beim Audubon Cooperative Sanctuary Program for Golf streben die Verantwortlichen des Andermatt Swiss Alps Golf Course dessen Zertifizierung an, die bis dato noch kein Schweizer Golfplatz erhalten hat. Darüber hinaus plane der Golfplatz laut Kommunikations-Chef Stefan Kern, seine Mäher noch mehr in Richtung Elektromobilität umzurüsten.