Aus für Linksgolfplatz in der Nähe von Dornoch
Erhält oder zerstört ein neuer Linksgolfplatz eine Dünenlandschaft? Im Hinblick auf das Projekt Coul Links, das nicht weit von dem weltberühmten Golfplatz Royal Dornoch in den schottischen Highlands geplant war, ist die schottische Regierung zu dem Entschluss gekommen, dass in der ursprünglichen Dünenlandschaft durch einen neuen 18-Löcher-Platz zu viel Schaden angerichtet werde. Der Platz war vom Highland Council genehmigt worden, bevor sich Behörden der schottischen Regierung einschalteten. Die Frage, ob die Ablehnung richtig oder nicht richtig ist, wird derzeit in den schottischen Medien heiß diskutiert. Dazu gehört auch der Punkt, inwieweit die Entscheidung Ende Februar dadurch beeinflusst wurde, dass die Scottish National Party in Koalitionsverhandlungen mit der Green Party steckte und deshalb womöglich kein strittiges Projekt befürworten wollte.
Die Ablehnung des Projektes basiert auf der Studie von David Liddell und Timothy Brian, die mit der Untersuchung der Auswirkung auf die Natur beauftragt wurden. Sie führten unter anderem die negativen Folgen auf die Brutplätze der Vögel, sowie auf die Entwicklung von Schmetterlingen und Motten an. Auch gebe es Unsicherheiten bei den Auswirkungen auf das Wasser in der Umgebung. Generell seien die Lebensräume in dem Gebiet durch die Entfernung von Dünen-Wacholder gefährdet.
Das Highland Council, das die Planung des Platzes befürwortet hatte, war von der Nachhaltigkeit des Projektes ausgegangen. Die Vorsitzende Maxine Smith erklärte dabei die Ansicht der Mitglieder des Gremiums wie folgt: „Die Mitglieder sind zu dem Entschluss gekommen, dass der soziale Einfluss und die wirtschaftlichen Folgen höher zu bewerten sind als die schädlichen Folgen, die das Projekt auf das Pflanzen- und Insektenleben der Sanddünen haben würde. Tourismus ist in den Highlands extrem wichtig. Wir müssen das fördern, nicht von uns stoßen.“
Das Projekt Coul Links in dem kleinen Örtchen Embo mit 300 Einwohnern wurde von dem amerikanischen Unternehmer Todd Warnock, seit 2003 ein regelmäßiger Besucher der Gegend, und dem amerikanischen Golfplatzentwickler Mike Keiser angeführt. Als Architekten waren Bill Coore und Ben Crenshaw vorgesehen, die sich einen Namen für einen behutsamen Umgang mit der Natur gemacht haben.
Fest zu stehen scheint, dass die Ablehnung des Projektes in Dornoch auch mit den negativen Erfahrungen der schottischen Regierung beim Projekt Trump Aberdeen zu tun hat.
Weitere Informationen und zahlreiche andere Links zu dem Thema finden sich auf der Website von Coul Links.