Blühpakt Bayern wächst im Golfsport weiter an
Der Blühpakt Bayern nimmt weiter an Fahrt auf: Nachdem der Bayerische Golfverband 2020 der erste Kooperationspartner des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz war, der sich zu diesem Bündnis für mehr Artenreichtum und gegen das Insektensterben entschloss, nehmen mit dem Landesverband Bayerischer Imker und der Evangelischen Landeskirche inzwischen zwei weitere Partner teil.
45 Golfanlagen machen beim Blühpakt mit
Und: Bei Bayerns Golfanlagen wächst das Interesse an der Aktion „Blühpakt“ weiter, wie Dr. Stephan Niederleitner, Manager des Blühpakts im Umweltministerium, bei einer Veranstaltung im Golfclub Wörthsee bei München erläuterte: „Wir haben inzwischen 45 Anlagen, die sich für den Blühpakt angemeldet haben. Besonders erfreulich ist, dass sich darunter einige finden, die noch nicht beim Projekt Golf & Natur dabei sind.“ Generell, so Niederleitner, habe sich die Kooperation inzwischen sehr gut entwickelt: „Der Wörthsee ist der sechste Golfplatz, den ich besuche. Bei jedem der Plätze habe ich Leute kennengelernt, die mit Herzblut dahinterstehen.“ Deshalb plane man im nächsten Jahr auch eine weitere Vernetzung der Allianz-Partner zum Beispiel im Rahmen des Welttags der Bienen.
Bienenwoche bringt 30.000 Euro für neue Projekte
Die Süddeutsche Bienenwoche, die der Bayerische Golfverband in Kooperation mit dem Baden-Württembergischen Golfverband ausgetragen hat, war schon in diesem Jahr ein Erfolg. „30.000 Euro für Bienenprojekte konnten erspielt werden“, so Bianca Bertsch vom Bayerischen Golfverband. 78 Clubs nahmen insgesamt teil.
GC Wörthsee setzt auf Kombination aus Sport und Naturerlebnis
Im Golfclub Wörthsee hat man die Förderung der Bienen und der Biodiversität bereits seit 2008 im Programm. Der Club, der als einer der Vorzeigeclubs in Sachen Insektenschutz in Bayern gilt, überlässt zehn Prozent der Gesamtfläche komplett der Natur, über 100 Pflanzenarten findet man vor Ort. Diverse Rote-Liste-Arten sind hier zu Hause. „Für uns ist es wichtig, einen optimal gepflegten Golfplatz zu haben, auf dem wir auch etwas für die Natur tun können“, resümierte Vorstandsmitglied Stephan Panzer die Bemühungen.
Auf dem vormals rein landwirtschaftlichen Gelände finden sich inzwischen etliche Magerrasenflächen, Teiche, Streuobstwiesen und andere wertvolle Strukturen. „So ein Golfplatz ist eben ein sehr großes Gelände für die Natur“, resümierte Claudia Ruhdorfer. Sie betreut seit Jahren die Golf & Natur-Projekte des Clubs. „Ohne die Golfspieler könnte man die Entwicklung dieser Naturflächen überhaupt nicht finanzieren.“ Die Kombination aus der Sportart Golf und dem Lebensraum Golfplatz erweist sich damit auch am Wörthsee als Win-win-Situation.