So geht’s: LBC-Turnierserie findet plastikfrei statt
Die Idee: Ein Turnier ohne Plastik – oder zumindest ohne Plastikflaschen und all‘ die Plastikverpackungen um Riegel und sonstige Halfway-Verpflegung. Umgesetzt bei vier Veranstaltungen im Rahmen des deutschlandweiten Ladies Business Cup, der im Münchener GC, G&CC Seddiner See, GC Hubbelrath und GC St. Leon-Rot stattfindet.
Wie funktioniert’s?
- Zur Vermeidung der Plastikflaschen rüsten wir alle Teilnehmerinnen zum Start mit einer hochwertigen Thermosflasche aus, die im Einkaufspreis mit Druck allerdings bei zirka 20 Euro liegt (500 ml). Um die Kosten zu senken, haben wir einen Sponsor gesucht und mit Tourism Ireland gefunden.
- Die Flaschen werden im Vorfeld des Turniers befüllt – natürlich nicht aus anderen Plastik- sondern aus großen Glasflaschen bzw. Fässern. Das macht zweifellos Arbeit, funktioniert aber sowohl mit Mineral- als auch mit stillem Wasser gut.
- Um die Trinkversorgung auf der Runde zu gewährleisten, greifen wir einerseits auf die stationären Wasserstationen der Clubs zurück, von denen zum Beispiel im Münchener GC alle drei Löcher eine vorhanden war und stellen ansonsten noch eigene Abfüllstationen aus großen Glasbehältern zur Verfügung. Auch das funktioniert reibungslos.
- Rundenverpflegung ohne verpackte Riegel? Obst braucht keine Verpackung, schmeckt und ist obendrein noch gesund. Mit Äpfeln und Bananen ist man bei jedem Golfturnier perfekt ausgerüstet.
- Außerdem werden Studentenfutter und kleine Süßigkeiten aus 3-Kilogramm-Großbehältern in kleine Brotzeittütchen aus recyceltem Papier gefüllt (mit Handschuhen natürlich, Corona-bedingt). Auch das bedeutet zusätzlichen Aufwand, sieht aber obendrein noch nett aus.
Die Kommunikation: Wichtig ist die Kommunikation der Tatsache, dass es auf der Runde keine Flaschen gibt. Daran sind die meisten Golfer bei einem Turnier nicht gewöhnt. Der Hinweis, dass die Abfüllstationen benützt werden müssen, ist also wesentlich und sollte auch am Start noch einmal wiederholt werden.
Das Ergebnis: Beim ersten Ladies Business Cup im Münchener GC haben wir bei 54 Teilnehmerinnen im Vergleich zum Vorjahr knapp 300 Flaschen eingespart, weil es an beiden Tagen sehr heiß war. Dazu noch rund 150 verpackte Riegel. Rechnet man das auf vier Veranstaltungen hoch, ergeben sich am Ende rund 1200 Flaschen und zirka 600 Riegel-Verpackungen. Eine ganze Menge. Und: Nachdem die Teilnehmerinnen mit ihrer Thermosflasche die Chance haben, generell auf Plastikflaschen zu verzichten, ist der Effekt hoffentlich noch größer.
Das Fazit: Mehr Aufwand und mehr Kommunikation als beim normalen Turnierablauf mit reichlich Plastik ist zweifellos nötig – aber die Begeisterung der Teilnehmerinnen ist groß und der Effekt sichtbar. Also: Es lohnt sich.