DGV erarbeitet Grundsätze für klimafreundliche Golf-Anlagen
Der Deutsche Golf Verband forciert die Unterstützung von Golfanlagen bei der Ausrichtung zu einem klimafreundlichen Golfbetrieb. Der neue Arbeitskreis klimafreundlicher Golfbetrieb des Deutschen Golf Verbandes hat eine positive Bilanz seiner ersten Arbeitstagung gezogen: „Der Auftakt hätte nicht besser sein können, unser erster Workshop war geprägt von motivierten Teilnehmern, ambitionierten Zielen, vor allem aber einem beeindrucken Willen zur Kooperation, “ stellte die Vorsitzende Dr. Sabine Köhler nach dem Treffen im Haxterpark Paderborn fest.
Kommunikation nach außen und innen
Der Arbeitskreis, der seit dem Frühjahr 2023 besteht, und sich mit den wichtigsten Nachhaltigkeits-Themen rund um einen zukunftsorientierten Golfbetrieb befasst, nutzte die Tagung, um wesentliche Kernelemente der Arbeit zu definieren. „Wichtig ist für uns einerseits die Ansprache der verschiedenen Zielgruppen innerhalb der Golfszene, andererseits aber auch die Wahrnehmung des Golfsports in der breiten Öffentlichkeit“, machte Köhler klar. Angesichts der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels müssten Themen wie Ressourcenschonung oder Extremwetter genauso diskutiert werden, wie eine Unterstützung von Golfanlagen, um eine klimaresiliente Aufstellung der Anlagen zu ermöglichen und somit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz der jeweiligen Region zu leisten. Daneben spielt das Thema Kommunikation sowohl in Richtung der Golfer als auch zum Nicht-Golfer für den Arbeitskreis eine wichtige Rolle.
Lösungsorientierte Ansätze suchen
„Neben den drei bestehenden Arbeitskreisen ist der AK klimafreundlicher Golfbetrieb angesichts der Folgen des Klimawandels, aber auch der Herausforderung des CO₂-Reportings oder der Umstellung auf erneuerbare Energien für den Deutschen Golf Verband unbedingt nötig,“ erklärte Alexander Klose, Mitglied des Präsidiums und Vorstand Recht & Services beim DGV. Die Diskussion über die Methodik zur Entwicklung einer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie sei dabei einer der Punkte, die für den DGV besonders wichtig sei. Daneben gehe es dem DGV vor allem auch „um lösungsorientierte Ansätze, mit denen der einzelne Golfclub gut arbeiten kann.“
Mitglieder des Arbeitskreises sind Horst Schubert, Ex-Geschäftsführer des G&CC Seddiner See, Helmut Böhmer, Geschäftsführer des Haxterparks Paderborn, Sven Christiansen, Präsident des GC Lohersand, André Kette, Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Golfverbandes sowie Petra Himmel, Gründerin von Golf Sustainable.
„Uns alle eint das dezidierte Interesse an Maßnahmen zur Bewältigung von Klimafolgen allgemein und im Hinblick auf den Golfbetrieb und -sport“, zeigte sich Dr. Sabine Köhler, selbst promovierte Klimaforscherin erfreut von den konstruktiven Diskussionen und Projektvorschlägen zum Auftakt. „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass unsere Golfanlagen in Deutschland bereits klimafreundlich sind“, kommentierte Marc Biber als Abteilungsleiter für Umwelt & Platzpflege die Tätigkeit des neuen Arbeitskreises vor Ort.
Der Haxterpark Paderborn als Schauplatz des ersten Workshops war dabei nicht zufällig gewählt. Die stadtnahe Anlage gilt in Deutschland als Parade-Beispiel für die Umsetzung des Themas „Inklusion“ und überzeugt außerdem beim Thema Ressourcenschonung und neue Energien. „Mir schwebt immer vor, dass diese Golfanlage komplett autark wird“, erklärte Geschäftsführer Helmut Böhmer seine Vision.
Transparenz bei der Arbeit ist für Dr. Sabine Köhler dabei ein wichtiges Ziel. „Greenwashing ist für den Arbeitskreis ein No-Go. Wir wollen zeigen, dass ein klimafreundlicher Golfsport für Golfer wie Nicht-Golfer Mehrwerte bringt und scheuen dabei auch kritische Diskussionen nicht. Der Golfsport steht sicherlich vor ökologischen, ökonomischen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen, an deren Bewältigung wir arbeiten.“