Biodiversitäts-Lexikon: F wie Fauna und Fora
Wenn von Artenvielfalt und Naturschutz auf Golfanlagen die Rede ist, fallen oft zwei Begriffe: Fauna und Flora. Sie klingen vertraut – und doch ist vielen unklar, worin genau der Unterschied liegt.
Flora bezeichnet in der Biologie die Gesamtheit aller Pflanzenarten, die in einem bestimmten geografischen Raum vorkommen – von Moosen und Gräsern über Sträucher bis hin zu Bäumen. Der Begriff leitet sich von der römischen Göttin der Blumen und Pflanzen, Flora, ab. Auf einem Golfplatz etwa umfasst die Flora Hunderte Pflanzenarten, die nicht nur Lebensraum bieten, sondern durch Fotosynthese auch Sauerstoff produzieren und CO₂ binden – Funktionen, die für das Klima und das gesamte Leben auf der Erde unverzichtbar sind.
Fauna hingegen steht für die Gesamtheit aller Tierarten eines bestimmten Gebietes – von winzigen Insekten über Amphibien, Vögel und Säugetiere. Der Begriff stammt von der römischen Göttin Fauna, der Schutzpatronin der Tiere. Die Fauna ist dabei ebenso vielfältig wie funktional: Tiere bestäuben Pflanzen, verbreiten Samen, regulieren Populationen und sind Teil komplexer Nahrungsnetze.
Der Unterschied ist also klar: Flora meint die Pflanzenwelt, Fauna die Tierwelt. Gemeinsam bilden sie das Fundament eines funktionierenden Ökosystems – ein fein austariertes Zusammenspiel, das durch Umweltveränderungen wie Klimawandel, Landnutzung oder invasive Arten zunehmend aus dem Gleichgewicht gerät.
Warum ist das wichtig? Weil der Verlust einzelner Arten nicht nur das sichtbare Artenbild verändert, sondern oft weitreichende Folgen hat – für die gesamte Flora und Fauna eines Lebensraums und letztlich auch für den Menschen. Denn ohne blühende Wiesen (Flora) keine Bienen – und ohne Bienen (Fauna) keine Bestäubung, keine Früchte, keine Nahrung.