Bayerischer Golfverband verlängert Blühpakt mit Umweltministerium
Der Blühpakt zwischen dem Bayerischen Golf Verband und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geht in die zweite Runde. Im Juni soll die Kooperation verlängert werden. Dies gab der Präsident des BGV, Arno Malte Uhlig, im Rahmen einer Pressekonferenz in München bekannt. Der Blühpakt Bayern ist ein Bündnis, das sich für eine Verbesserung der Artenvielfalt einsetzt. Der Bayerische Golf Verband war 2020 als erster Partner dieser Allianz beigetreten. Inzwischen nehmen 53 Golfanlagen am Blühpakt teil, 26 davon wurden bereits vom Ministerium für ihr Engagement ausgezeichnet.
Der Blühpakt ist aus Uhligs Sicht auch deshalb ein Erfolgsmodell, weil er die Anstrengungen der Golfanlagen verdeutlicht, mehr Biodiversität auf ihren Plätzen zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang spiele auch das neue Forschungsprojekt GolfBiodivers eine wesentliche Rolle, bei dem die TU München mit Prof. Dr. Johannes Kollmann vom Lehrstuhl für Renaturierungsökologie eine Führungsrolle übernehme. Erfreulicherweise, so Uhlig, führe dieses Forschungsprojekt durch seine Ausstattung mit 2,6 Millionen Euro auch zur finanziellen Unterstützung der Projekte teilnehmender Clubs.
Im Zeichen des Klimawandels und der Energiekrise treffen die Golfanlagen aus Sicht des BGV-Präsidenten auf große Herausforderungen: „Die Golfclubs stehen hier zum Teil vor erheblichen Umrüstungen, zum Beispiel beim Thema Wasser, die mit großen finanziellen Belastungen verbunden sind. Da brauchen wir alle Hilfe“, stellte Uhlig fest. „Auch deshalb haben wir als BGV ganz klare Vorstellungen davon, wie wir an den Staat herangehen wollen. Das ist ein komplexes Thema, aber wir bleiben dran.“
Hitzeregelung und CO2-Rechner
Die Vorreiterrolle, die der BGV neben dem Baden-Württembergischen Golfverband bei der Förderung der Biodiversität übernommen hat, zeigt der Verband jetzt auch bei den Themen Hitze und CO₂-Ermittlung. Als erster Golfverband Deutschlands hat man für 2023 Hitzeregelungen aufgestellt, die vor allem Senioren und Kinder an extrem heißen Tagen vor Überlastung bewahren sollen. „Wir haben die Pflicht, Spieler und Spielerinnen zu schützen“, erklärte die Geschäftsführerin des BGV, Heidrun Klump, das Konzept. „Wichtig war es für uns aber auch zu sensibilisieren und eine Vorbildfunktion einzunehmen.“
Gleiches gilt auch für den CO₂-Rechner, den der Bayerische Golfverband bereits im Rahmen einer Arbeitstagung im Herbst präsentiert hatte. „Unser Ziel war es, einen einheitlichen Rechner auf den Markt zu bringen“, erklärte Klump. Angesichts der Tatsache, dass immer mehr kommerzielle Anbieter von CO₂-Rechnern auch auf den Golfmarkt drängen, wolle der Golfverband seinen Clubs hier Orientierungshilfe geben. Deshalb beginnt man jetzt auch ein Pilotprojekt mit einigen Golfanlagen, bei dem diese auf einheitliche Weise Daten und Fakten zum CO₂-Fußabdruck ermitteln.