„Wir wollen den Artenverlust stoppen. Mit dem ‚Blühpakt Bayern‘ bringen wir den Insektenschutz voran. Blühende Golfplätze bieten ein großes ökologisches Potenzial.“ Mit diesen Worten zeichnete Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber zehn bayerische Golfplätze als Blühender Golfplatz aus. Sie sind Teil einer Gruppe von inzwischen 46 Golfanlagen, die nach einer kostenlosen Beratung durch den Landesbund für Vogelschutz Projekte entwickeln, die zu mehr Artenvielfalt auf den Golfplätzen führen.
Praktische Umsetzung auf dem Platz
„Den Artenschwund bei Insekten und anderen Artengruppen zu stoppen ist eine Herausforderung, die nur gemeinsam bewältigt werden kann“, stellte Kurt Knote, Golf & Natur-Beauftragter vom GC Schwanhof fest. Wie einige andere Golfanlagen wurde der Club bereits als Blühender Golfplatz rezertifiziert. Der Input durch die Experten des LBV hat dazu geführt, dass die Uferzonen der Weiher erweitert und in einigen Bereichen auch die Vernetzung der Gewässer für Amphibien verbessert wurde. Auch eine Beweidung des Hardroughs durch Schafe und Ziegen wurde eingeführt. Insgesamt also ein Maßnahmenpaket, das die Golfanlage, die ohnehin seit 2015 im Programm Golf & Natur des DGV mit Gold zertifiziert ist, im Bereich Ökologie noch einmal weitergebracht hat.
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Gerade die Kombination aus dem Engagement der Clubverantwortlichen und Greenkeeper mit dem Expertenwissen des LBV ist aus Sicht des Bayerischen Umweltministeriums für den Erfolg des Blühpaktes entscheidend, wie eine Ministeriums-Sprecherin deutlich macht: „Der LBV bringt sein Wissen und seine Erfahrung in der Anlage und Pflege von naturnahen Flächen ein, was wichtige Impulse für die Gestaltung von nicht bespielten Bereichen bietet. Beratung und Expertise sind notwendig, um nachhaltige und ökologische Flächen zu schaffen. Die Zusammenarbeit zwischen den Greenkeepern, die die bespielten Flächen pflegen, und dem LBV führt dazu, dass auf den Golfplätzen Flächen entstehen, von denen der Golfclub, die Golfspieler und die Natur gleichermaßen profitieren.“
Wie komplex die Pflege der Extensivflächen auf Golfanlagen inzwischen ist, machte auch der Präsident des GC Würzburg, Bernhard May, deutlich. „Um gerade beim Thema Biodiversität mit gutem Beispiel voranzugehen, haben wir mit der fachlichen Hilfe durch Dr. Gunther Hardt einen speziellen Flächenmanagementplan erarbeitet, an den wir uns seit Jahren halten.“ Auch in Würzburg hat man – initiiert durch den Blühpakt Bayern – nun aber eine Erweiterung der hochwertigen Ausgleichsflächen im Blick. „Wir werten zwischen den Bahnen drei und acht jetzt noch einmal einen größeren Bereich auf“, resümierte May zufrieden.
Ständiger Austausch mit Behörden
Dabei spielt für die Golfanlagen auch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden eine wichtige Rolle, die eine Aufwertung der Flächen von Ausgleichsflächen begrüßen: „Wir stehen im permanenten Austausch mit der Unteren und Oberen Naturschutzbehörde, um Flächen weiter zu entwickeln“, erklärt der Präsident des G&LC Oberpfälzer Wald, Roland Wacker, das Vorgehen. „In unserem eigenen GeoInformationsSystem werden nicht nur alle Bäume, Bienenkästen etc. digital erfasst, sondern auch Flächen zur gezielten Weiterentwicklung ausgewiesen und die Verbesserung fortwährend dokumentiert.“
Kommunikation ist entscheidend
Damit fällt den Golfanlagen dann auch die Kommunikation nach außen leichter. Die nämlich ist aus Sicht des Bayerischen Umweltministeriums besonders wichtig, wie dessen Sprecherin erläutert. „Aufklärung über Praktiken wie das Belassen von Überwinterungsstrukturen oder der Verzicht auf bestimmte Pflanzenarten wie etwa Geranien, Forsythien oder Bambus ist essenziell. Dieses Wissen über Hintergründe von Maßnahmen steigert das Verständnis und die Akzeptanz in der Bevölkerung für den Insektenschutz. Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung sind daher zentrale Elemente des Blühpakts.“
Wettbewerb für alle Teilnehmer
Um die Öffentlichkeitsarbeit zur Bedeutung des Insektenschutzes noch weiter zu verbessern, wurde der Wettbewerb ‚Blühende Golfplätze: Ein Hole in One in der Kommunikation‘ ins Leben gerufen: Drei Golfplätze mit den besten Ideen für Öffentlichkeitsarbeit werden im Herbst 2026 ausgezeichnet. Inhalt des Wettbewerbs ist die Förderung der Öffentlichkeitsarbeit auf Golfplätzen zur Sensibilisierung für das Thema Biodiversität und heimische Insekten. Dabei steht die Kommunikation der konkreten Maßnahmen zur Schaffung von Insektenlebensräumen im Vordergrund. Alle als ‚Blühender Golfplatz‘ ausgezeichneten Anlagen können sich bewerben.
Um die Öffentlichkeitsarbeit zur Bedeutung des Insektenschutzes noch weiter zu verbessern, wurde der Wettbewerb ‚Blühende Golfplätze: Ein Hole in One in der Kommunikation‘ ins Leben gerufen: Drei Golfplätze mit den besten Ideen für Öffentlichkeitsarbeit werden im Herbst 2026 ausgezeichnet. Inhalt des Wettbewerbs ist die Förderung der Öffentlichkeitsarbeit auf Golfplätzen zur Sensibilisierung für das Thema Biodiversität und heimische Insekten. Dabei steht die Kommunikation der konkreten Maßnahmen zur Schaffung von Insektenlebensräumen im Vordergrund. Alle als ‚Blühender Golfplatz‘ ausgezeichneten Anlagen können sich bewerben.
Diese Golfplätze wurden von Umweltminister Thorsten Glauber als Blühender Golfplatz zertifiziert oder rezertifiziert.
- Golfclub Bergkramerhof
- Golfanlage Hof-Gattendorf
- Golfclub Würzburg
- Golf- und Land-Club Regensburg
- Golfplatz Schwanhof
- Golfclub Oberpfälzer Wald
- Golfclub Tegernbach
- Golfclub Herzogenaurach
- Münchener Golfclub e.V., Golfanlage Thalkirchen
- Golfclub München Eichenried







