Pfand statt Müll bei Golf am Donner Kleve
„Pfand statt Müll“ – wer zur Golfrunde bei Golf am Donner Kleve im Golfverband Schleswig-Holstein aufbricht und auf seinen Coffee-to-go nicht verzichten möchte, bekommt einen Recup-Becher in die Hand und muss einen Euro Pfand zahlen. Die Golfanlage aus Schleswig-Holstein hat sich schon vor geraumer Zeit dem deutschlandweiten Recup-Pfandsystem angeschlossen und verfolgt hartnäckig das Motto „Return Reuse Repeat“.
Wegwerfbecher nicht mehr zeitgemäß
„Eigentlich kam die Initiative dazu von unseren Mitgliedern“, stellt Ulrike Ringert als eine der Inhaberinnen der Golfanlage fest. „Bei den Pappbechern, die immer im Müll landeten, hörten wir immer wieder den Hinweis, das sei nicht zeitgemäß.“ Die Geschäftsführung bei Golf am Donner Kleve nahm das Thema auf und schloss sich Recup an. Jetzt findet sich der Golfclub auf den großen Infopostern von Recup, das relevante Recup-Stationen in der Region aufweist, neben Tankstellen, Kaffeeröstereien, Cafes und anderen Geschäften. Die Mehrwegbecher können in jeder der Stationen mit Kaffee nachbefüllt werden, dort aber auch gegen Pfand wieder zurückgegeben werden.
Recup auch für Kuchen und Essen
„Der Recup-Becher wird stark angenommen, die Leute nehmen ihn mit auf die Runde und geben ihn danach wieder bei uns ab“, berichtet Ulrike Ringert. Hinzu komme, dass das Recup-System inzwischen auch beim Essen zum Mitnehmen Einzug gefunden habe und auch dort zahlreiche Anhänger finde. „Die Bowls werden zum Beispiel auch dann verwendet, wenn Kuchen gekauft wird“, lautet die Bilanz. Der Pfandpreis liegt in diesem Fall bei drei Euro. Missen will man das Pfandsystem auf der Golfanlage nicht mehr: Die Müllmenge hat sich reduziert.
Pappbecher landen meist im Restmüll
Letztere ist auf vielen Golfanlagen immer noch ein Problem. Zwar ist auch die Golf-Gastronomie inzwischen entsprechend dem Verbot von Einmalplastik vom 1. Juli 2021 auf umweltfreundlichere Alternativen umgestiegen, Einwegbecher aus Pappe landen aber meist in einer Mülltonne und werden nicht sortiert und recycelt. Dies ist aufgrund einer dünnen Plastikschicht in den meisten Pappbechern ohnehin schwierig. Schon deshalb stellt die Umstellung auf Mehrwegbecher zumindest einen ersten Weg dar, die Müllmenge zu verringern.