Neue Nachhaltigkeits-Standards für Golfanlagen vorgestellt
Die GEO Foundation, Europas größter Golf-Zertifizierer, hat mit der Veröffentlichung des neuen Sustainable Golf Development Standard neue Benchmarks für die Entwicklung, das Design und den Bau von Golfanlagen angelegt. In der zweiten Ausgabe werden auf insgesamt 46 Seiten Richtlinien dargelegt, die ab sofort gültig sind.
Dabei geht es zum einen um die sinnvolle Auswahl des Geländes, die notwendige Durchführung von Studien zur Beeinträchtigung der Ökologie oder die Beachtung von Regularien beim Bau und Design. Nachdem sich die neuen Standards nicht auf ein einzelnes Land beziehen, sondern global für die Entwicklung und den Bau von Golfanlagen gelten, sind die Angaben allerdings sehr weit gefasst und beinhalten keine Richtwerte oder konkreten Baumaterialien. Allerdings wird zum Beispiel darauf hingewiesen, dass die Verwendung von Benzin bei Carts vermieden werden soll oder dass bei Materialien auf der Golfanlage weitgehend recyceltes Material zum Einsatz kommen muss.
DACH-Region mit extrem hohen Standards
Mit Hinblick auf die Entwicklung von Neuanlagen im deutschsprachigen Raum dürften die Anforderungen, die auch den Schutz von Fauna, Flora und sensiblen landschaftlichen Strukturen beinhalten, ohnehin zum Großteil erfüllt werden, da eine Genehmigung ansonsten in der Regel kaum möglich ist. Während in Deutschland, Österreich und der Schweiz Genehmigungsverfahren für Golfplätze in der Regel ohnehin ein Statement des Naturschutzes beinhalten, werden bei Golfanlagen in anderen Teilen der Welt, egal ob in den USA, Südamerika oder Asien, oftmals weit weniger Vorgaben an den Landschafts- und Naturschutz gemacht.
Erarbeitet wurden die neuen Standards von einer Expertengruppe mit sieben Personen, darunter Vertreter der American Society of Golf Course Architects, die Society of Australian Golf Course Architects, des European Institute of Golf Course Architects, des Golfplatzbaus, der Europäischen Kommission und von Wetlands International. Bei der Bestimmung der Standard richtete man sich am ISEAL Alliance’s Code of Good Practice for Standard Setting aus.