Projekt GolfBiodivers: 4 Unis und 64 Golfanlagen untersuchen Artenvielfalt
GolfBiodivers heißt das groß angelegte Forschungsprojekt, bei dem in Deutschland erstmals auf nationaler Ebene die mögliche Ökosystemleistung von Golfanlagen überprüft werden soll. Dabei wird die Artenvielfalt auf insgesamt 64 Golfanlagen in zwei Phasen mit Begleitung der Universitäten Freiburg, Münster, Kiel und TU München untersucht. Das wissenschaftliche Forschungsprogramm, das in dieser Größe in Europa im Golfbereich einzigartig sein dürfte, wird mit insgesamt 2,6 Millionen Euro vom Bundesamt für Naturschutz finanziert.
Vorher-Nachher-Studie über sechs Jahre
„Da steckt sehr viel Arbeit auf nationaler Ebene dahinter“, kommentierte der Präsident des Deutschen Golf Verbandes, Klaus Kobold, das Projekt, für das sich deutsche Golfanlagen noch bis zum 3. Februar bewerben können. „Die Ergebnisse der einzelnen Studien sollen Vorbildcharakter für die anderen Golfanlagen haben und in der Breite umgesetzt werden“, so Kobold im Rahmen einer Pressekonferenz bei der Messe CMT 2023 in Stuttgart. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass der deutsche Golfsport damit nachdrücklich dokumentiere, dass er im Hinblick auf die Biodiversitätskrise „Teil der Lösung und nicht des Problems sei.“
Das Projekt Golf Biodivers wird insgesamt sechs Jahre laufen und ist als Vorher-Nachher-Studie angelegt. Auf den ausgewählten Flächen der einzelnen Golfanlagen wird ein regelmäßiges Monitoring durchgeführt, das die Entwicklung der Artenvielfalt über diesen Zeitraum feststellt. Die 64 Golfanlagen, die für das Projekt ausgesucht werden, werden finanziell gefördert. Kosten für die Anlage und Pflege von Blühstreifen, Waldsäumen und Gebüschen werden erstattet.