Golfclub Memmingen Gut Westerhart: 100 Nistkästen-Patenschaften
Der Golfclub Memmingen Gut Westerhart treibt sein Projekt mit 100 Nistkästen-Patenschaften kräftig voran. Auf der Golfanlage in Bayerisch-Schwaben wurde 2021 das Projekt „Nistkästen der Freundschaft“ ins Leben gerufen, um die Installation und den Unterhalt der Brutstätten auf der Golfanlage über Paten sicherzustellen. Jüngst wurde am ersten Abschlag der 18-Löcher-Anlage eine Tafel mit einem großen Lageplan aufgestellt, auf dem alle Vogelhäuschen kartiert und die Namen der Spender aufgeführt sind.
100 Nistkästen-Patenschaften bis 2023
Bis dato haben sich 60 Paten für die Nisthilfen gefunden, 40 weitere Unterstützer sollen laut den Verantwortlichen innerhalb der kommenden zwölf Monate hinzustoßen. „Bis Ende 2023 werden wir für alle 100 Kästen Paten gefunden haben“, zeigt sich Clubmanager Christian Montén zuversichtlich.
In Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe Memmingen Unterallgäu des Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) setzt der Golfclub das Projekt um. Der LBV hat seine Fachexpertise in Form von Mitarbeitern zur Überwachung der Nistkästen ebenso mit eingebracht wie eine Spende von 26 Vogelhäusern. Auf der anderen Seite investieren das Memminger Greenkeeper-Team um Head-Greenkeeper Konrad Kienle zusammen mit ehrenamtlichen LBV-Mitgliedern viel Freizeit in den laufenden Betrieb dieses Projekts. „Ohne ehrenamtliche Helfer wäre das Vorhaben nicht durchführbar gewesen“, sagt Präsident Martin Wartig .
In den noch als Pate zu erwerbenden Kästen sollen unter anderem Käuze, Spechte, Fledermäuse und Hornissen einziehen. Der größte Kasten soll zur Heimat für eine Schleiereule werden. Die bereits mit Patenschaften versehenen Brutstätten sind von ihren Bewohnern schon bestens angenommen worden, wie eine Katalogisierungs- und Reinigungsaktion im Herbst ergeben hatte.
„Zu unserer Überraschung waren fast alle belegt. Auch eine Haselmaus und Hornissen gehören zu den Bewohnern“, sagt der ins Projekt involvierte Daniel Watzlawik vom LBV.
Damit sich die gefiederten Freunde auch im Winter auf dem Golfplatz wohlfühlen, sind die Futterhäuschen in der Nähe der Terrasse, des Clubsekretariats und der Driving Range stets mit Meisenknödeln, Erdnussbruch und Sonnenblumenkernen gefüllt. Gefüttert wird bis Anfang April. Rund 400 Euro gibt der Golfclub für das Futter der Spatzen, Blau-, Kohl- und Sumpfmeisen, Kleiber, Bunt- und Grünspechte, Baumläufer sowie Amseln jährlich aus.
Lebendiger Naturpark
„Manchmal wundere ich mich darüber, wie nah man den Vögeln kommen kann. Die fühlen sich auf dem Golfplatz sichtlich wohl“, meint Watzlawik. Ganz zur Freude von Präsident Wartig: „Unser Golfplatz ist ein lebendiger Naturpark, in dem die Vögel willkommene Gäste sind.“
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Foto: Martin Elsäßer