Dubai Golf startet mit Mangroven- und Schildkröten-Projekten
Es ist der Teil eines Versuchs, die Abwärtsspirale zu stoppen: Im Juni trafen sich die Vertreter der Golfanlagen von Dubai Golf im Naturpark von Jebel Ali, um Mangroven zu pflanzen. Zusammen mit Vertretern der Naturschutzorganisation Emirates Marine Environmental Group wurde die Bedeutung der Mangroven für die UAE diskutiert, nachdem die heimische Pflanze durch den Bauboom in der Region zunehmend von der Bildfläche verdrängt wird und häufig nur noch in Reservaten wie Jebel Ali zu sehen ist.
„Die Anpflanzung dieser Mangrovenpflanzen ist für das Gedeihen aller Ökosysteme in Dubai von entscheidender Bedeutung, da sie viermal mehr Kohlendioxid absorbieren als eine Landpflanze. Außerdem sind sie die ideale Pflanze zur Wiederherstellung von Küstenlebensräumen“, erläuterte Morea Tomasi, Leiterin der Meeresschutzprojekte bei der EMEG. „Die Anpflanzung der Mangroven ist erst der Anfang, kleine Schritte in die richtige Richtung können zu großen Veränderungen führen, um eine grünere Zukunft für Dubai zu gewährleisten. Es ist sehr wichtig für uns, weiterhin mit Organisationen wie Dubai Golf zusammenzuarbeiten, um eine größere Plattform zu schaffen und das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Zukunftssicherung unserer Küsten zu schärfen.“ Neben dem Mangrovenschutz betreibt EMEG auch eine Schutzstation für Echte Karettschildkröten, über die sich die Vertreter von Dubai Golf ebenfalls informierten.
Tatsächlich planen die UAE 100 Millionen Mangroven entlang der Küstenlinie zu setzen. Den Rückgang der Mangroven wird dies allerdings nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht aufhalten. Laut einem aktuellen Bericht der International Union for Conservation of Nature (IUCN), der eine Rote Liste für Ökosysteme enthält, hat die Fläche von Regionen mit Mangroven allein seit 1996 netto um 14 Prozent abgenommen. Der Report analysiert weiter: „Es hat aufgrund von Aufforstungsbemühungen Verbesserungen gegeben. Wenn der gegenwärtige Abwärtstrend aber anhält, muss man in den nächsten 50 Jahren insgesamt von einem Minus von 45 Prozent ausgehen.“
Am Ende ist die Erhaltung der natürlichen Landschaften und die Attraktivität der Region Dubai auch für deren Golfplatzbetreiber wichtig, wie Chris May, CEO of Dubai Golf erläuterte: „Das Ganze ist für uns alle eine ständige Lernkurve. Ich bin stolz, dass Vertreter aller unserer Clubs bei diesem Event vor Ort waren, um die wichtigen Mangrovenpflanzen zu setzen und zu demonstrieren, wie wichtig ihr Erhalt für die zukünftige Entwicklung ist.“