Deutschland bleibt Leitmarkt beim Frauengolf
Deutschland bleibt der wichtigste Markt für Frauen im Golfsport in Europa – zumindest in absoluten Zahlen. Das zeigt der neue EGA Participation Report 2025, der die Golfteilnahme für das Jahr 2024 auswertet. Mit 686.708 registrierten Golferinnen und Golfern, davon 227.267 Frauen liegt die Bundesrepublik klar an der Spitze, wenn es um die Gesamtzahl der Spielerinnen geht, was darauf hinweist, dass der deutsche Golfsport im Bezug auf das Nachhaltigkeitsziel Nummer 5, Gleichstellung der Geschlechter, vergleichsweise gut aufgestellt ist.
Europäischer Vergleich
Auch im prozentualen Vergleich liegt Deutschland bei der Frauenbeteiligung am Golfsport weit vorne, wenngleich nicht an der Spitze: Länder wie Österreich (37,6 Prozent) oder die Schweiz (35,7 Prozent) weisen einen noch höheren Frauenanteil auf. Mit Blick auf Golfnationen mit mehr als 100.000 registrierten Spielern ist die Bundesrepublik allerdings die Nummer 1. Andere große Golfnationen wie die Niederlande (31,6 Prozent Frauenanteil), Dänemark (27,7 Prozent), Frankreich (26,4 Prozent) und Schweden (24,7 Prozent) liegen hinter der Bundesrepublik. Damit bestätigt sich Deutschlands Sonderstellung als sowohl zahlenmäßig größter Markt für Frauen als auch als einer mit vergleichsweise hohem Anteil weiblicher Aktiver.
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Entwicklung der letzten fünf Jahre
Die Zahlen zeigen jedoch auch, dass das Wachstum zuletzt ins Stocken geraten ist. 2021 zählte die EGA in Deutschland rund 221.865 erwachsene Golferinnen, bis 2023 stieg die Zahl kontinuierlich auf 242.333. 2024 folgte jedoch ein Rückgang auf 227.267 Spielerinnen. Damit blieb der Frauenanteil zwar stabil hoch, die absolute Zahl sank jedoch wieder spürbar. Der sogenannte „Pandemie-Effekt“, der ab 2020 für Auftrieb im Golfsport sorgte, hat den Frauenbereich also zunächst wachsen lassen – inzwischen ist aber ein leichter Rückgang zu beobachten.
Potenzial durch neue Spielformen
Ergänzende Daten liefert das R&A Golf Participation Report / Golf Barometer, das auch neue Spielformen wie Kurzplätze, Driving Ranges oder Indoor-Simulatoren berücksichtigt. Hier zeigt sich europaweit, dass der Frauenanteil in diesen „Other Formats“ zuletzt auf über 50 Prozent gestiegen ist – deutlich höher als bei der traditionellen Clubmitgliedschaft.
Deutschlands Sonderrolle in Europa
Im europäischen Vergleich ist Deutschland damit nach wie vor das Land mit den meisten Golferinnen – bei gleichzeitig hohem Frauenanteil. Länder wie England verzeichnen zwar insgesamt mehr registrierte Golferinnen und Golfer, doch liegt der Frauenanteil dort bei nur rund elf Prozent und damit deutlich unter dem deutschen Niveau. Frankreich wiederum kommt trotz großer Gesamtheit nicht an die absoluten deutschen Frauen-Zahlen heran.