USGA und R&A entscheiden mit Ball-Limit für Nachhaltigkeit
Mit der Entscheidung, die Fluglängen von Bällen für Spitzenspieler ab 2026 zu begrenzen, haben die United States Golf Association und der R&A auch eine Entscheidung für ein höheres Umweltbewusstsein im Golfsport gefällt. Am 14. März gaben beide Organisationen in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt, dass man dem seit Jahrzehnten anhaltenden Trend zu größeren Schlaglängen im Bereich der Spitzenspieler Einhalt gebieten und die Dominanz des Faktors Länge durch technologische Grenzen beim Ball beenden will.
Längere Plätze brauchen mehr Ressourcen
„Mit Blick auf den CO₂-Fußabdruck, ebenso wie mit Blick auf Dünger, Ressources und all‘ die anderen Nachhaltigkeits-Themen, müssen wir anfangen uns mit der Thematik auseinanderzusetzen“, begründete Martin Slumbers als CEO des R&A die Notwendigkeit neuer Regularien für den Ball aus Nachhaltigkeits-Sicht. Mike Whan als CEO der United States Golf Association fügte hinzu, dass sich angesichts steigender Preise, Personalmangel und knapper werdender Ressourcen wie etwa dem Wasser auch die Frage stelle, wie manche Golfplätze bei weiter steigenden Ballfluglängen überhaupt auf Dauer überlebensfähig sein könnten.
Der Bedarf an immer längeren Golfplätzen, der sich durch die immer extremeren Fluglängen der Profis und Spitzenamateure ergibt, um für diese noch spielerischen Anspruch zu generieren, führt zu einem deutlich höheren Ressourcenverbrauch. Zum einen steigt der Landverbrauch, gleichzeitig sind aber auch mehr Wasser, mehr Dünger und mehr Greenkeeper nötig. Damit erhöhen sich gleichzeitig die Kosten. Daneben besteht die Gefahr, dass Golfplätze im Auge der Öffentlichkeit für ihren hohen Ressourcenverbrauch am Pranger stehen.