Soziale Nachhaltigkeit im Golf ausbaufähig
Laut der aktuellen Studie „Golf & Social Media: Diversity“ gibt es beim Thema soziale Nachhaltigkeit im Golf noch einiges an Nachholbedarf – zumindest, wenn es um die Länder USA und Großbritannien geht. In der von Syngenta Golf in Auftrag gegebenen Studie wurde dies anhand der Analyse von 16,1 Millionen Social Media Posts, Shares, Kommentaren und Blogs über einen Zeitraum von drei Jahren von 2019 bis 2022 in diesen beiden Ländern festgestellt.
Hatte Syngenta zuletzt im Sommer 2023 in seiner Studie „Syngenta Snap Shot Report“ die ökologischen Nachhaltigkeitsfaktoren unter die Lupe genommen, wurde nun in der jüngsten Studie die Diversitätsproblematik in den vier Bereichen Ethnizität, Geschlecht, Religion und Behinderung detaillierter untersucht. Die Ergebnisse liefern einen klaren Handlungsbedarf und die Studie bestätigt das Ausmaß der anhaltend negativen Wahrnehmung des Golfsports in den sozialen Medien.
Trotz der Hervorhebung erfolgreicher Projekte, die den Golfsport vielfältiger und inklusiver machen (wie z. B. Black Girls Golf in den USA und die im Vereinigten Königreich ansässige Muslim Golf Association), bestätigt der Bericht, dass mehr Arbeit erforderlich ist, um die Reputationsprobleme des Golfsports zu überwinden und ein breiteres Publikum erfolgreich anzusprechen.
Imageproblem Ethnische Herkunft
Seit der Pandemie besitzen nur fünf Prozent der neuen Golfer in Großbritannien eine nicht-weiße Hautfarbe, wie der Post Covid Opportunity Report des R&A zuvor festgestellt hat. Auch in den Vereinigten Staaten machen afroamerikanische Golfer nur fünf Prozent der 25 Millionen Spieler aus, tragen aber vier Milliarden US-Dollar zum Gesamtmarktwert bei. „Der Golfsport ist sich seines Imageproblems bewusst und bemüht sich intensiv um Diversifizierung, aber die Botschaften erreichen nicht immer ein breiteres Publikum und Menschen außerhalb des Sports“, sagte Claire Martin, Ipsos Social Intelligence Researcher. „Bemerkenswerterweise bezogen sich zwei Prozent aller Erwähnungen in unserer Stichprobe auf Donald Trump und Republikaner, die Golf spielen. Diese Assoziation trägt nicht dazu bei, die Vorstellung zu zerstreuen, dass es sich um einen Sport für ältere, weiße Männer handelt.“
Während die Ergebnisse die Herausforderung für den Golfsport unterstreichen, bietet der Bericht auch Lösungen und Fallstudien. Darunter befindet sich Black Girls Golf, gegründet von Tiffany Mack Fitzgerald, die ein Netzwerk von mehr als 4.000 Spielerinnen in den Vereinigten Staaten aufgebaut hat. In einem kürzlich mit Syngenta geführten Podcast-Interview sagte Jim Beatty, Executive Editor von African American Golf Digest, dass die Zahl der afroamerikanischen Golfer verdoppelt oder verdreifacht werden könnte, was den Wert des Golfsports und die Gewinne von Golfclubs und -plätzen erheblich steigern würde.
Mehr Vielfalt und Inklusion gefordert
Die Studie erteilt Golfanlagen Ratschläge, um die Vielfalt und Inklusion in ihr Geschäft einzubauen und um den Golfsport für alle zugänglich zu machen. Als Ausgangspunkt sollten diese demnach lokale demografische Daten verwenden, um Möglichkeiten der Ansprache für unterrepräsentierte Gruppen besser zu verstehen. Diese Gruppen sollten dann zu einer Teilnahme an einer Umfrage eingeladen werden oder sich einer Gruppe anschließen, die ihre Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt.
„Golf wird seit langem mit Exklusivität in Verbindung gebracht, und diese Studie bestätigt, dass es immer noch als Sport für eine begrenzte Bevölkerungsgruppe angesehen wird“, so Mark Birchmore, Syngenta Global Head of Marketing, Turf and Landscape, der die Studie in Auftrag gegeben hat. „Es gibt jedoch viele Beispiele von Golforganisationen und -unternehmen, die große Fortschritte bei der Vielfalt machen. Jetzt muss der Sport diese Fortschritte besser über die Branche hinaus kommunizieren, um die Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit zu verändern.“
Mehr Informationen unter: www.syngentagolf.com