Igel wird erstmals als potenziell gefährdet eingestuft
Der westeuropäische Igel (Erinaceus europaeus) ist im Oktober 2024 auf der Roten Liste der IUCN als „nahezu bedroht“ eingestuft worden. Damit hat sich die Lage des beliebten Wildtieres laut der Internationalen Union zur Erhaltung der Natur (IUCN) verschlechtert. Die Rote Liste der IUCN ist ein Katalog, in dem der weltweite Erhaltungszustand von Tieren, Pilzen und Pflanzenarten festgehalten wird. Dabei gelten gerade die ungemähten Flächen von Golfplätzen als erstklassige Lebensräume für den Igel, da sie Hecken, Laubhaufen oder Totholzbereiche als Unterschlupf anbieten und das kleine Tier hier außerdem auch reichlich Nahrung in Form von Insekten findet.
Weniger Nahrung und Lebensräume
Generell aber ist der Igel zunehmend durch Lebensraumverlust, Verkehrsunfälle, Pestizide und Klimawandel bedroht. Die Urbanisierung zerstört seine natürlichen Lebensräume, und die Fragmentierung von Grünflächen erschwert es ihm, Nahrung und Unterschlupf zu finden. Außerdem sterben jährlich Tausende Igel auf Straßen, und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft reduziert sein Nahrungsangebot drastisch. Hinzu kommt der Klimawandel mit veränderten Wetterbedingungen, die auch den Lebensrhythmus der Igel stören.
Auf Golfplätzen findet der Igel ein sicheres Winterquartier. Hier verbringt er die Zeit bis zum Frühjahr und zehrt von seinen Fettreserven. Die hat er sich im Sommer und Herbst durch proteinhaltige Kost, wie zum Beispiel Laubkäfer, angelegt.