Handarbeit trifft Inklusion im Greenkeeping-Team
Handarbeit hält – auch auf dem Golfplatz: Im Förde Golf-Club Glücksburg im Norden Deutschlands sind die 36 Bänke und mehr als 40 Abfalleimer auf der 18-Löcher-Anlage ein echtes Best-Practice-Beispiel für nachhaltige Golfplatzausstattung. „Wir machen das in Teamarbeit seit mehr als 20 Jahren alles selbst“, erklärt Head-Greenkeeper Frank Hansen.
Das Lärchenholz holen die Greenkeeper aus der örtlichen Sägerei. Die Materialkosten für die großen Bänke liegen bei unter 100 Euro. Dann wird die Rinde abgezogen, die Stämme werden zugeschnitten, die Bank zusammengeschraubt. „Das hält ewig und wird nicht geklaut“, lautet Hansens zufriedene Bilanz. Mit Blick auf die äußerst stabilen Bänke, die jeweils am Herren- und am Damentee stehen, glaubt man das sofort.
Bei den Mülleimer-Verkleidungen wird vorab eine Bodenplatte gegossen, dann ein stabiler Eisenkorb eingesetzt, das Ganze von dem selbstgebauten Lärchenholz-Kasten verkleidet. Hansen hält das Ergebnis nicht nur für optisch ansprechend sondern vor allem auch für funktional. „Es hat mir nie gepasst, dass der Müll aus den Eimern geflogen ist. Das verhindern wir mit dem Deckel.“
Ein weiterer Pluspunkt der Aktion: Die Arbeiten werden seit einigen Jahren von einem Gehörlosen übernommen, der fest im Greenkeeping Team angestellt ist. Nachdem der behinderte Mann seine Arbeitsstelle verloren hatte, wurde er ins Team von Hansen integriert und wird nicht nur bei Platzarbeiten sondern eben auch im Bereich der Schreinerarbeiten eingesetzt.