Guter Start für Green Drive der DP World Tour bei Rolex Events
Der Auftakt ist geglückt: Die DP World Tour hat es im Rahmen ihrer Initiative Green Drive geschafft bei den ersten zwei Rolex Events zu zeigen, dass sie an ihrem Ziel 2040 CO₂-neutral zu sein, tatsächlich arbeitet. Sowohl bei der Abu Dhabi HSBC Championship auf dem Platz von Yas Links als auch bei der Hero Dubai Desert Classic auf dem Emirates Golf Course wurden diverse Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Rahmen der Turniere durchgeführt.
Plastik-Müll deutlich reduzieren
Beim klassischen Beach-Clean, der inzwischen fast schon zum Standardprogramm bei Turnieren an der Küste gehört, griffen dieses Mal die Profis Will Besseling und Connor Syme zum Arbeitsgerät, um zusammen mit anderen Freiwilligen den Strand zu säubern und mehr als 72 Säcke Abfall zu entsorgen. „Es ist ja krank, wieviel Plastik da draußen liegt, Plastikflaschenverschlüsse und alles mögliche“, kommentierte Syme seine Arbeit.“ Besseling fügte hinzu: „Ich denke, es ist schwierig, das Problem auf einmal zu lösen, aber es ist ein guter Start.“
Bei beiden Rolex-Events wurde ein deutliches Augenmerk auf die Vermeidung von Plastikmüll gelegt. So konnte man bei der Hero Dubai Desert Classic durch den Einsatz von Wasserspendern mehr als 40.000 Flaschen einsparen, auch in Yas Links wurden keinerlei Plastikflaschen mehr verwendet.
Bei den Turnieren selbst setzten Verantwortliche auf die Verwendung von deutlich mehr Solarenergie. Zum einen wurden mobile Solarpaneelen auf den Anlagen aufgestellt, zum anderen aber im Emirates Golf Club auch das Dach des Pressezentrums damit bestückt.
90 % CO₂-Reduktion bei Diesel
In Yas Links machte man zudem einen deutlichen Schritt vorwärts bei der Verwendung von Biodiesel oder vergleichbaren Antriebsmitteln für die Generatoren. Im Vergleich zum Vorjahr, als noch klassischer Diesel verwendet wurde, lagen die Emissionen um mehr als 90 Prozent unter dem Wert von 2022.
Recyceltes Material sorgte bei den Turnieraufbauten für deutliche Einsparungen von Ressourcen wie Stahl oder Kunststoff. Um generell Müll zu vermeiden, wurden beim Turnier in Abu Dhabi alle Essensabfälle in Kompost umgewandelt.
Mit mehreren Maßnahmen zum Thema Umwelterziehung setzten auch die Organisatoren der Hero Dubai Desert Classic noch einmal Akzente im Bereich von Baumpflanzungen: Zum einen wurde durch die Kooperation mit der NGO Goumbook das Programm „Give a Ghaf planting programm“ unterstützt. Der Ghaf ist ein typischer Wüstenbaum, der extrem wenig Wasser benötigt. Zum anderen verwendete man die Parkgebühren des Turniers, um in Dubai drei Mangrovenbäume zu pflanzen.
Der Blick auf die Aktivitäten im Rahmen der beiden hochklassigen Turniere fiel aus zweierlei Gründen besonders kritisch aus: Zum einen hatte die DP World Tour im vergangenen Jahr mit ihrer Ankündigung bis 2040 CO2-Neutralität zu erreichen für Aufsehen gesorgt. Zum anderen sind die Vereinigten Arabischen Emirate in diesem Jahr Austragungsort der Klimakonferenz COP 28 und müssen deshalb ihre Bemühungen zum Schutz des Klimas auch in allen Bereichen des öffentlichen Lebens nachweisen.
Die DP World Tour hatte 2022 bei mehreren ihrer Turniere die entsprechenden CO₂-Daten gemessen und daraus ein Programm abgeleitet, das sich nach Aussagen von Andrew Lynch, Head of Sustainability bei der European Tour Group, vor allem auf die drei Bereiche Energie, Transport und Essen konzentriert. „Es ist eine lange Reise“, kommentierte er die Bemühungen der Profitour, mehr Nachhaltigkeit bei den Turnieren zu etablieren. Zumindest in Abu Dhabi und Dubai scheint der Start geglückt.