GolfBiodivers: Tagfalter und Pflanzen dokumentieren Artenvielfalt
Die ersten Ergebnisse stehen fest: Die Forschungsgruppe der TU München, die sich im Rahmen von GolfBiodivers unter anderem mit der Aufwertung der Flächen im GC Erding, G&LC Regensburg, Golf Chieming und GC Valley befasst, hat inzwischen eine Auswertung im Bereich Pflanzen und Tagfalter vorgenommen. Dabei handelt es sich um eine Bestandsaufnahme der Flächen zu Beginn des Projektes. „Eine richtige Besonderheit war nicht dabei, aber die Vielfalt war zum Teil überraschend und die eine oder andere seltene Art war auch dabei“, resümiert Dr. Sandra Rojas-Botero, die als Projektleiterin an der TUM für GolfBiodivers zuständig ist.
Erhebung für vier Golfclubs
Mit dem Kreuz-Enzian wurde zum Beispiel eine Pflanzenart entdeckt, die als potenziell gefährdet eingestuft wird und auf der Vorwarnliste des Rote-Liste-Zentrums steht. Die Vielfalt der Pflanzenarten erstreckte sich insgesamt dabei von 105 gefundenen Arten in Valley bis zu Chieming mit 74 Arten. Bei den Tagfaltern konnten auf den vier Golfanlagen im Maximalfall 22 verschiedene Arten festgestellt werden, zwölf verschiedene Arten waren das Minimum.
Dabei ist die kleinere Anzahl von Arten, egal ob bei Pflanzen oder Tagfaltern, kein negatives Erlebnis. Ziel von GolfBiodivers ist es, so Rojas-Botero, den Golfanlagen mit wissenschaftlicher Hilfe, zu erklären, wie sie die bestehenden Flächen abseits von Fairways und Grüns noch weiter aufwerten können. Entscheidend ist, wie die Aufwertungsflächen sich am Ende des Projektes nach sechs Jahren präsentieren. Generell ist dabei die Ausgangslage auf allen Golfanlagen ohnehin unterschiedlich, da sich die Bedingungen beim Boden, Klima und der Gesamtstruktur der Anlage unterscheiden.