Für Umweltminister Glauber ist der Blühpakt eine Erfolgsgeschichte
„Diese Kooperation ist wirklich eine Erfolgsgeschichte“ – mit diesen Worten betonte Thorsten Glauber, Bayerns Staatsminister für Umwelt- und Verbraucherschutz, am Dienstag die Bedeutung der Kooperation mit dem Bayerischen Golfverband (BGV) im Rahmen des Blühpaktes Bayern. Glauber zeichnete im Münchener Golf Club 15 bayerische Golfanlagen für ihr Engagement im Rahmen des Programms zur Förderung der Artenvielfalt aus und betonte mehrfach, wie motiviert gerade die Golfszene an das Thema herangehe. „Ich habe immer gespürt, dass Sie Lust auf das Thema haben“, wandte er sich an den Präsidenten des BGV, Arno Malte Uhlig. „Der Golfverband war vor drei Jahren unser erster Blühpakt-Partner, und es gibt bis heute keinen Blühpakt-Partner mit dem wir ähnlich viel Kontakt haben.“
Das Projekt „Blühpakt Bayern“ soll Golfanlagen einen Einstieg in Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt geben. In Kooperation mit dem Landesbund für Vogelschutz erhalten die angemeldeten Clubs Unterstützung von Experten des LBV, die sie kostenlos bei der Umsetzung der Maßnahmen beraten. „Ich bin bei dieser Veranstaltung genau richtig“, äußerte sich auch der Vorsitzende des LBV, Dr. Norbert Schäffer, äußerst zufrieden über die Zusammenarbeit mit den Golfanlagen. „Es gibt da draußen bei Ihnen richtig gute Leute, auch im Greenkeeping, die sich stark für das Thema einsetzen.“ Angesichts der Tatsache, dass Golfanlagen weitgehend auf ausgeräumten Agrarflächen gebaut worden seien, dürfe man ihren Beitrag zur Biodiversität auf keinen Fall unterschätzen.
Für die Vertreter der 15 Golfanlagen, die am Dienstag die Blühpakt-Urkunden persönlich durch Umweltminister Glauber überreicht bekamen, war die Veranstaltung eine positive Bestätigung ihrer Arbeit. Schließlich ist gerade die Ausweitung von Wiesenflächen, so das Resümee diverser Clubvertreter, immer auch ein Thema, das von dem einen oder anderen Golfer kritisiert werde. „Insgesamt kommen aber gerade die Blühflächen, die wir um die Abschläge angelegt haben, hervorragend an“, stellt Markus Jobst, Spielführer vom GC Lauterhofen, fest.
„Wir wollten uns eine Stufe weiterentwickeln, Neues erfahren und auch eine Challenge haben“, erläuterte Angelika Eckart, Geschäftsführerin des Golf Parks Jura die Motivation zur Teilnahme. „Vor allem den Bereich Kommunikation haben wir nun deutlich erweitert und zum Beispiel eine Führung mit dem örtlichen LBV veranstaltet, die sehr gut ankam.“
Insgesamt sind inzwischen im Rahmen des „Blühpaktes Bayern“ 41 Anlagen ausgezeichnet worden. Für den Präsident des Bayerischen Golfverbandes Arno Malte Uhlig läuft die Kooperation damit hervorragend: „Uns Golfern steht es sehr gut an, wenn wir beweisen dürfen, dass wir mit den Flächen, die uns zur Verfügung stehen, sorgsam umgehen“, resümierte er. Erfreulich sei an der Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Umweltministerium und dem Blühpakt-Team aber auch die Offenheit, mit der man dem Golfsport von Beginn an begegnet sei.
Die gute Zusammenarbeit birgt für beide Seiten Potential: Im Rahmen der Blühpakt-Veranstaltung unterschrieben Glauber und Uhlig den Vertrag zur weiteren Verlängerung der Kooperation. „Wir planen hier noch Ergänzungen und Verbesserungen am Programm, die für die Golfanlagen sicher interessant sind“, zeigte sich auch Dr. Stephan Niederleitner, als Leiter des Blühpakt-Teams im Umweltministerium, erfreut über die Fortsetzung der Zusammenarbeit. Der Blühpakt Bayern soll auch weiter eine Erfolgsgeschichte bleiben.
Folgende Golfanlagen wurden ausgezeichnet:
Golf-Club Bayreuth, OPEN.9 Golf Eichenried, St. Eurach Land- und Golfclub, Golfplatz Iffeldorf, Golfanlage Holledau,Jura Golf Park – Golf Club Am Habsberg, Golfclub Lauterhofen, Golf-Club Lindau – Bad Schachen, Golfclub Main-Spessart, Golfclub Reichsstadt Bad Windsheim, Golfclub Schloss Elkofen e.V., Grafing, Golf Club Schweinfurt, Golfclub Steigerwald in Geiselwind e. V., Golf Valley GmbH, Golfclub Waldegg-Wiggensbach