DP World Tour startet emissionsfreie TV-Produktion
Sie sehen nichtssagend aus, sind aber ein Teil der Energielösung: Zwei große Container am sechsten Fairway des Championship-Platzes von Wentworth bei London sorgen dieser Tage bei der BMW PGA Championship dafür, dass die TV-Produktion der Veranstaltung emissionsfrei abläuft. Die zwei großen Wasserstoff-Generatoren wurden von der britischen Firma GeoPura installiert, die auf grüne Energielösungen spezialisiert ist. Hier wird mithilfe von grüner Energie grüner Wasserstoff erzeugt, der wiederum dafür sorgt, dass die Übertragungswägen emissionsfrei arbeiten können. Auch die Golf Buggies, die auf dem Gelände genützt werden, beziehen ihren Strom aus diesen Generatoren. Im vergangenen Jahr wurden noch Diesel-Generatoren verwendet. Die DP World Tour geht davon aus, dass durch den Einsatz der Wasserstoff-Einheiten 16,4 Tonnen Emissionen eingespart werden können.
Ausweitung auf mehr Turniere
Richard Bunn, Geschäftsführer von European Tour Productions, kommentierte diese neue Entwicklung mit den Worten: „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Technologien, mit denen wir bis 2040 kohlenstofffrei werden können. Wasserstoff-Generatoren sind die Zukunft der Energielieferung und haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie widerstandsfähiger sind als Dieselaggregate, da sie weniger bewegliche Teile haben. Dass wir diesen für unsere Branche einmaligen Schritt bei einem so hochkarätigen Turnier der Rolex Series wagen, ist ein großes Statement. Dies ist nur der Anfang und wir planen, den Wasserstoffantrieb bei mehreren Turnieren im Jahr 2024 einzuführen.“
Nachdem die DP World Tour für sich den Anspruch formuliert hat, bis zum Jahr 2040 CO₂-Neutralität zu erreichen, werden inzwischen bei den Turnieren zahlreiche Projekte umgesetzt, die für eine Verringerung der Emissionen sorgen. Im Bereich der Fernsehproduktionen gehört dazu zum Beispiel auch die Remote-Produktion von Sendungen. Fünf Turniere der DP World Tour wurden in dieser Saison bereits nicht mehr vor Ort, sondern in den IMG Studios in Stockley Park, aufgezeichnet. Dadurch wird vor allem das Reiseaufkommen der Mitarbeiter drastisch reduziert. Das Einsparpotential pro Turnier liegt nach Rechnungen der DP World Tour immerhin bei 87 Tonnen CO2 pro Event. Hinzu kommt, dass auch die IMG Studios zum 100 Prozent mit grüner Energie betrieben werden.
Die DP World Tour plant für die Zukunft einen verstärkten Einsatz der Wasserstoff-Generatoren und setzt auf eine deutlich nachhaltigere Abwicklung der kompletten Media-Produktion ihrer Turniere. Für Mary-Claire Gill, Head of Production for European Tour Production bei IMG, “dass die Medien-Industrie innovativ sein kann und einen wirklichen Wechsel bewirken kann.“