DGV setzt weiteren Schwerpunkt bei Nachhaltigkeit
Das Thema „Nachhaltigkeit“ erhält im Deutschen Golf Verband mehr Gewicht. Der Dachverband, der in Deutschland rund 683.000 Golfer unter sich vereinigt und damit der zweitgrößte Verband Europas ist, hat mit Felicitas Bartsch ab dem 1. März eine Nachhaltigkeitsmanagerin eingestellt, die sich in Zukunft ausschließlich um die Thematik kümmern soll. „Generell steigt das Bewusstsein für die Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit. Unsere Aufgabe als Dachverband ist es, dieses Thema bewältigbar zu machen. Dies wird auch Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie sein,“ erklärt Alexander Klose, Vorstand Recht & Services beim DGV.
Gerade die Erarbeitung dieses Nachhaltigkeitskonzepts ist aus seiner Sicht ein nicht unkomplizierter Schritt: „Wir brauchen ein Gesamtkonzept, das von der gesamten Mitgliedschaft getragen wird und das alle mitnimmt. Deshalb ist uns auch der Prozess zu dieser Nachhaltigkeitsstrategie sehr wichtig, weil wir nicht top-down agieren wollen und dann die Mitglieder allein vor die Bewältigung der Aufgaben stellen.“
Zunehmende Dringlichkeit der Projekte
Wie groß die Aufgaben inzwischen sind, haben laut Kloses Ansicht die vergangenen Jahre in besonderem Maße gezeigt. Die Themen häufen sich und werden immer dringlicher: „Eine der aktuell brennendsten Fragen ist die EU-Pflanzenschutzverordnung. Die Frage, wie in der geplanten neuen Verordnung das Thema Sportrasen behandelt wird, ist für uns zukunftsweisend.“ Daneben zeige sich, dass vor allem im Bereich Wassermanagement zunehmend Handlungsbedarf bestehe. „Beim Thema Golfplatzbewässerung haben wir es natürlich mit einer sehr unterschiedlichen regionalen Betroffenheit zu tun“, erklärt der DGV-Vorstand. „Generell werden wir uns aber damit auseinandersetzen müssen, dass das Thema Wasserhierarchie immer stärker zum Tragen kommt.“ Letztlich stehe als relativ neues Thema dann auch noch die Dekarbonisierung an. Diese wird beim DGV kurzfristig in einem neuen Arbeitskreis klimafreundlicher Golfanlagenbetrieb verankert, dem die neue Nachhaltigkeitsmanagerin ebenfalls angehören wird.
Felicitas Bartsch, die über einen Master of Science in Agriculture and Environment von der TH Bingen University of Applied Sciences verfügt, wird auch eine der Ansprechpartnerinnen für das Projekt GolfBiodivers sein. Dieses mit 2,6 Millionen dotierte Forschungsprojekt findet auf 64 Golfanlagen in Zusammenarbeit mit der TU München sowie den Universitäten Freiburg, Münster und Kiel statt und ist damit das derzeit größte zusammenhängende Biodiversitätsprojekt im Golfsport auf europäischer Ebene.