Was ist das Erfolgsrezept für Umweltbildung auf dem Golfplatz? Mit dieser Frage setzt sich in Zukunft auch die Dänische Golf Union auseinander, die 2026 das dreijährige Projekt Biodiversität auf Golfplätzen – Naturbildung, Wissen und Praxis startet. Unterstützt wird es mit einer Million Dänischer Kronen von der Nordea Stiftung. Kooperationspartner sind der Dänische Sportverband und die Dänische Ornithologische Vereinigung. Das Projekt basiert auf der Zusammenarbeit mit einer Vielzahl dänischer Golfclubs und umfasst die Anlage von Blumenwiesen, Feuchtgebieten und heimischen Pflanzungen.
„Golfplätze bieten ein einzigartiges Potenzial für die Natur, und wir tragen Verantwortung für die Gebiete, die wir verwalten. Wir möchten noch bessere Lebensräume für Pflanzen, Vögel und Insekten schaffen. Wir glauben, dass dies Golfern und Gästen auf den Plätzen noch bessere Naturerlebnisse bieten wird, erklärt Lars Broch Christensen, Vorsitzender der Dansk Golf Union. Die 185 Golfclubs in Dänemark verwalten insgesamt eine Fläche von rund 13.000 Hektar, die Heimat für zahlreiche Arten ist. „Angesichts des aktuellen Fokus auf Natur und Biodiversität liegt es nahe, dass der Golfsport eine Vorreiterrolle bei der Förderung der Natur auf den Plätzen übernimmt.“
Für Egon Østergaard, Vorsitzender des Dänischen Ornithologischen Vereins ist die Kooperation ein Schritt in die richtige Richtung: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie eine Sportart auf diese Weise Verantwortung für die Natur übernimmt. Golfplätze decken große Flächen ab, und wenn wir dieses Potenzial klug nutzen, können wir gute Verbesserungen für die Vögel und das übrige Tier- und Pflanzenleben schaffen“, erklärt er.
Die praktische Umsetzung geschieht vor Ort. Wie diese erfolgen kann, ohne dass der Spielbetrieb für die Golfer gestört wird, lässt sich bestens im Roskilde Golf Klub beobachten, der als einer der Vorreiter in Sachen Biodiversität in der dänischen Golfszene gilt. Am Rande der Golfanlage steht ein großer Vogelbeobachtungsturm, der von der Gemeinde Roskilde gespendet wurde und nun von der gesamten örtlichen Bevölkerung sowie den Golfern genutzt werden kann. Entlang der Gehwege, die durch den Golfplatz führen, hat die Golfanlage Insektenhotels und 18 Käferboxen aus alten Baumstämmen aufgestellt, über deren Zweck Passanten mit Hilfe von Informationstafeln aufgeklärt werden. Egal ob Golfer oder Nicht-Golfer: Das Thema Umweltbildung geht beide Gruppen an.
INSERT_STEADY_NEWSLETTER_SIGNUP_HERE






