Es geht auch ohne Chemie: In Mallorcas Club de Golf Alcanada, Schauplatz des Rolex Grand Final, hat man den Kampf mit der Kiefernprozessionsspinnerin nun auf eine umweltfreundliche Art und Weise aufgenommen. Mit Hilfe der renommierten Ornithologin Cristina Fiol von GEAN (Management, Studien und Naturaktivitäten) hat der Club 30 Nistkästen auf dem Golfplatz und dem umliegenden Gelände angebracht. Die Kästen sollen zwei insektenfressende Vögel zum Nisten und Brüten anlocken: den Grauschnäpper und die Kohlmeise, die sich speziell von der Raupe des Kiefernprozessionsspinners ernährt.
Deutliche Zunahme des Schädlings
Die Kiefernprozessionsspinnerin, eine unter anderem im südlichen Mittelmeerraum beheimatete Motte, ist für ihre Reizhaare bekannt, die bei Menschen und Tieren allergische Reaktionen auslösen können, und hat ihren Namen von den Schäden, die sie an Bäumen verursachen kann.In den letzten Jahren hat die Zunahme der Kiefernprozessionsspinner die zahlreichen Kiefern des Clubs und andere einheimische Wildtiere vor große Probleme gestellt. Herkömmliche Methoden zur Bekämpfung der Raupenpopulation erweisen sich als zunehmend unwirksam, da die Zahl der Raupen weiter zunimmt.
Kristoff Both, Direktor des Club de Golf Alcanada, sagte dazu: „Obwohl wir versuchen, unsere einheimische Umwelt so ungestört wie möglich zu lassen, wurde in den letzten Jahren deutlich, dass mehr Maßnahmen zur Kontrolle der Kieferprozessionsspinner-Raupenpopulation notwendig sind, um die Bäume und andere Wildtiere rund um den Golfplatz zu erhalten.
„Die Bekämpfung des Problems durch die Ansiedlung einheimischer Vögel ist eine ideale Lösung, da sie keine großen Mengen an Chemikalien erfordert, und wir werden nun die Bereiche um die Löcher sieben, acht und neun genau beobachten, um den Erfolg der Initiative zu überwachen.“