Biodiversitäts-Lexikon: B wie Biotop

Biotope stehen oftmals unter gesetzlichem Schutz, um ihre ökologische Funktion zu bewahren. In Deutschland regelt das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) den Schutz besonders wertvoller Biotope, wie Feuchtgebiete, Heiden und Trockenrasen. Diese Gebiete sind gemäß § 30 BNatSchG geschützt und dürfen nicht zerstört oder erheblich beeinträchtigt werden. Golfanlagenbetreiber können hier ohne Absprache mit den Behörden auch keine baulichen Veränderungen vornehmen. Zusätzlich gibt es europäische Vorgaben wie die FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) und die Vogelschutzrichtlinie, die den Erhalt von Schutzgebieten sicherstellen. Das Netzwerk „Natura 2000“ dient der Bewahrung gefährdeter Lebensräume in der EU. Auf Länderebene gibt es weitere Schutzverordnungen, die sich an regionale Besonderheiten anpassen. Verstöße gegen den Biotopschutz können rechtliche Konsequenzen haben.

Biotope laufen in den Golfregeln unter dem Begriff Spielverbotszonen, Penalty Areas (Regel 17). Das Biotop erkennt der Golfer an einer grünen „Kappe“ oder Markierung, die am oberen Ende von roten oder blauen Pfählen steckt. Grundsätzlich gilt: alle Bereiche, die mit einer grünen Kappe gekennzeichnet sind, dürfen nicht betreten werden. Das bedeutet aber auch: Wenn ein Golfplatz ein Areal als Biotop kennzeichnet, heißt dies nicht automatisch, dass es ein gesetzliches Biotop ist.