Biodiversität starkes Thema für Golfverband Schleswig-Holstein
Biodiversität bleibt für den Golfverband Schleswig-Holstein auch 2023 ein Kernthema. Die Förderung der Artenvielfalt ist für Deutschlands nördlichsten Golfverband ein Baustein der erfolgreichen Führung einer Golfanlage. „Wer wollen zum Saisonstart auf die Clubs zugehen und sie erneut für dieses Thema sensibilisieren, das natürlich auch stark mit dem Projekt Golf & Natur des Deutschen Golf Verbandes zusammenhängt“, erklärt Nico Nissen als Golf & Natur-Beauftragter des Golfverbandes.
Golfanlagen punkten bei Förderung der Artenvielfalt
Dabei punkten zahlreiche Golfanlagen in Schleswig-Holstein schon jetzt mit ihrem Engagement, wenn es um die Anlage von Blühwiesen, die Förderung von Heideflächen oder auch die Anlage von Totholz oder sonstigen Lebensräumen geht. Die Förderung der Biodiversität bietet sich innerhalb des großen Themenfeldes Nachhaltigkeit für die Golfanlagen vor allem deshalb an, weil sie aufgrund ihrer meist großen Extensivflächen viele Möglichkeiten haben, Fauna & Flora zu schützen.
Auch deshalb, so der Geschäftsstellenleiter des Golfverbandes Schleswig-Holstein Kolja Hause, sei man bereits seit geraumer Zeit mit dem Umweltministerium in Schleswig-Holstein in Kontakt, um über mögliche Kooperationen zu sprechen. Dabei sei es aber wesentlich, so Hause, dass es für die Golfanlagen im Rahmen einer möglichen Zusammenarbeit nicht zu Nachteilen bzw. wesentlicher Mehrarbeit komme.
Fördermittel für Golf & Natur
Wie stark das Engagement des Verbandes beim Thema Golf & Natur ist, beweist auch die Tatsache, dass man 2023 erneut die Zertifizierung in Bronze mit 500 Euro bezuschussen wird. Außerdem führt Nico Nissen ein kostenloses Initialgespräch mit den interessierten Clubs, um mit ihnen den Ablauf der Projekte, notwendige Unterlagen und anstehende Fragen durchzugehen. Dabei geht es vor allem auch darum, das Vorurteil, die Zertifizierung bei Golf & Natur sei mit enormem Arbeitsaufwand verbunden, zu widerlegen. „Inzwischen sind gut 25 Prozent aller Golfanlagen in Schleswig-Holstein im Rahmen von Golf & Natur zertifiziert“, so Nissen. „Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass die Anlagen gerade in der Zusammenarbeit mit Behörden deutlich an Ansehen gewinnen, wenn sie nachweisen können, dass sie im Hinblick auf Arbeitsschutz, Naturschutz oder auch Genehmigungen gut aufgestellt sind.“ Dieses Argument hat zum Beispiel auch den Mittelholsteinischen Golf-Club Aukrug 2022 veranlasst, sich dem Thema „Golf & Natur“ zu verpflichten.
Die Vielfalt der Aktivitäten auf den Golfanlagen im Hinblick auf die Förderung der Biodiversität braucht, so Kolja Hause, noch mehr Kommunikation in die breite Öffentlichkeit „2023 werden wir deshalb erstmals eine Themenwoche durchführen, die sich kommunikativ mit den Biodiversitäts-Projekten der Clubs befasst“, erklärt der Geschäftsstellenleiter. Vom 8. bis zum 12. Mai soll über die wichtigsten Social-Media-Kanäle in Kooperation mit der Journalistin Petra Himmel über all‘ jene Pluspunkte berichtet werden, die der Golfsport im Bereich Biodiversität ermöglicht.
Vernetzung von Platzwarten
Nachdem im Zuge von Wetterextremen und der geplanten Verschärfung zum Einsatz von Pestiziden weitere Herausforderungen auf die Golfanlagen zukommen, wird man auch 2023 ein Platzwartetreffen durchführen, das 2022 bei der Premiere ein Erfolg war. Der Austausch von Erfahrungen, die Weitervermittlung von Wissen, all‘ das werde in der Zukunft für Golfanlagen immer wichtiger. Mit dem Programm für 2023, findet Hause, biete man eine ganze Reihe von Hilfestellungen für Golfclubs, die sich verstärkt mit allen grünen Themen auseinandersetzen möchten.